Andrea Berg sorgt in Oberhausen für Lacher: „Ich muss jetzt mit Opa ins Bett“
Andrea Berg spielt in Oberhausen Hits, erzählt Anekdoten und überrascht ihr Publikum – bis plötzlich Roland Kaiser für Aufsehen sorgt. RUHR24 war vor Ort.
Oberhausen – „Huhu!“, ruft Andrea Berg mit Kopfstimme in jede Richtung in der Rudolf-Weber-Arena und winkt. Ihre Fans lachen kurz, entgegnen dann aber ein genauso euphorisches „Huhu“. Ein Running-Gag, der sich bei dem Konzert noch regelmäßig wiederholen wird.
Andrea Berg in Oberhausen: Aufstehen und Tanzen ist ausdrücklich erlaubt
Am 9. März absolviert die Sängerin in Oberhausen den letzten NRW-Termin ihrer „Party. Hits. Emotionen“-Tour und hält bei allen drei Stichworten die Waagschale. Ihr Publikum muss Andrea Berg hingegen mehr als einmal deutlich motivieren (mehr zu Veranstaltungen bei RUHR24 lesen).
Die Arena ist zum Großteil bestuhlt, nur zwei Blöcke an der Laufsteg-artigen Bühne sind stehendem und durchgehend tanzendem Publikum vorbehalten. Der Rest setzt sich regelmäßig wieder hin und schunkelt eher mit, als ausgelassen zu feiern. Dabei wird am Anfang der Show ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Aufstehen erlaubt ist. Das Gleiche gilt für Foto- und Video-Aufnahmen.
Womöglich sorgt Andrea Berg selbst dafür, dass ihre Zuschauer es sich zwischendurch wieder gemütlich auf den Sitzplätzen machen: Die Sängerin präsentiert sich in der Rudolf-Weber-Arena auch als Entertainerin und erzählt zu jedem Song eine Anekdote. Dabei wird sie nur so privat, wie es sein muss.
Andrea Berg sorgt in Oberhausen für Lacher: „Ich muss jetzt mit Opa ins Bett“
Beispielsweise, als sie von Happy-Ends aus ihren Lieblingsfilmen schwärmt und erklärt, wieso diese nichts mit dem echten Leben zu tun haben. „Wer erinnert sich noch an Richard Gere mit einer Rose im Mund bei ‚Pretty woman‘?“, fragt sie, während ein schwärmerisches Raunen durch die Halle zieht.
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Andrea Berg erklärt, dass sie wahre Liebe und Vertrautheit einem prickelndem Happy-End vorzieht. „Und wenn nachts dann jemand schnarchend und mit offenem Mund neben einem liegt, kann ich mich auch damit trösten: So sieht Richard Gere mittlerweile auch aus“, erklärt sie, während die Rudolf-Weber-Arena in Gelächter ausbricht.
Die Sängerin ist seit über 20 Jahren mit dem Sportmanager Uli Ferber liiert. „Uli und ich sind jetzt dreimal Großeltern geworden“, erzählt sie, als sie in Erinnerungen an ihr bis dato letztes Konzert in Oberhausen 2020 schwelgt. „Ich muss jetzt mit Opa ins Bett“, schiebt sie hinterher und hat die Lacher erneut auf ihrer Seite.
Konzert in Oberhausen: Andrea Berg muss Publikum animieren
Rund zweieinhalb Stunden lang performt Andrea Berg über 30 Songs aus ihrer gesamten Karriere. Dabei hält sie, was das Tour-Motto „Party. Hits. Emotionen.“ verspricht. Konfetti ist nicht dem großen Finale vorbehalten, sondern wird mehrmals auf der Bühne und im vorderen Stehbereich versprüht. Dennoch ist sie Stimmung vor allem bei ihren großen Hits wie „Simsalabim“ und „Die Gefühle haben Schweigepflicht“ ausgelassen.
„Oberhausen, singt mit mir“, muss Andrea Berg immer wieder animieren, hat die Leute dann aber während der Songs im Griff. Rhythmisches Klatschen, ebenso gleichmäßiges Arme-Schwenken und Discofox-Schritte nehmen die Halle wellenartig ein. Denn auf jeden Party-Hit folgt auch eine sentimentale Ballade wie „Sternenträumer“ und umgekehrt.
Andrea Berg ist in der Lage, die Stimmung binnen Sekunden zu ändern und zügig wieder die Euphorie zu erzeugen, die sie in TV-Shows mit Florian Silbereisen perfektioniert hat. Besonders laut jubelt das Publikum, als die Sängerin einen Duettpartner ankündigt: Roland Kaiser ist bei „Dich zu lieben“ zwar nur Playback zu hören und auf einem Bildschirm zu sehen, in der Rudolf-Weber-Arena herrscht für wenige Minuten dennoch Kaisermania.
La-Ola-Welle und Sefies: Andrea Berg kommt Fans in Oberhausen nah
Besonders überraschend wird Bergs Sparziergang durch die Halle während „Ich träum mich zurück“. Der Schlagerstar läuft durch die Personenblöcke und betritt schließlich ein kleines Podest direkt am Unterrang der Arena. Auf dem Weg dorthin schüttelt sie Fan-Hände und steht sogar für Selfies bereit.
Nach einer von ihr dirigierten La-Ola-Welle bewegt Andrea Berg sich wieder zur Hauptbühne. Dort gibt sie mit „Du hast mich tausendmal belogen“, „Mosaik“ und „Ja ich will“ nochmal Vollgas, während sich beim großen Party-Finale niemand in der Halle wieder hinsetzt.